Fröhliches Mitmachen und befreiendes Mitlachen, mit seinen im doppelten Wortsinn „bewegenden“ Liedern gelang es dem Siegener Sollbach durchgehend, alle Generationen einzubinden und durch seine positive Ausstrahlung ein Lächeln auf alle Gesichter zu bringen. Mit „Hallo, schön, dass Du jetzt bei uns bist“ sprach er nicht nur jeden Einzelnen persönlich an, sondern im eingestreuten Dialog mit den anwesenden Kindern war schnell klar, dass auch „Gott mitten unter uns“ gemeint war.
Unverstaubt
Gleich vom ersten Lied an sangen und klatschten alle mit. Unverstaubt und wie ein in die heutige Zeit versetzter Psalmist stimmte er sein „Halleluja“ an, das umgehend zum mehrstimmigen Chorgesang aller wurde; und im „Guten Morgen, lieber Gott, was hast Du heute mit mir vor?“ fanden sich nicht nur die Kinder mit ihren Gedanken und Erfahrungen wieder. Das Mitsingen begleitende Klatschen und Springen der Kinder steckte selbst die Ältesten in den Bankreihen zum „Popo-Hüpfen“ an. Und was für „Kakao ohne Sahne“ und einen „Leuchtturm ohne Licht“ gilt, leuchtete für „eine Welt ohne Gott“ mühelos ein.
Der Handpuppe „Fridolin“ waren so viele Erwachsene ein wenig unheimlich, aber die Kinder kamen ohne Scheu nach vorne und nahmen „Fridolin“ seine Angst. Beim „Ganz schön klein fängt unser Leben an“ erlebten sie hautnah Werden und Wachsen und gestalteten mit eigenen Beispielvorschlägen. Besinnlich-meditativ, aber nicht ohne durchstrahlende Zuversicht wurde es bei „Alles hat seine Zeit“ und „Ich fühl es, wenn ich zweifle“, beantwortet durch „Es ist die Kraft, die von Dir ausgeht“ und „Die Freude in mir, sie kommt von Dir“.
Hüpfen und Tanzen
Äußerst lebendig wurde auf Sollbach-Weise unter Mitwirkung der Kinder die Geschichte der Maus Frederick, die nicht materielle Wintervorräte sammelt, sondern die Farben zwischen Himmel und Erde, sodass alle Mäuse im Miteinander gut durch die magere Zeit kommen. In dieser Atmosphäre war es nur natürlich, dass sich der Bühnenraum vor und um die Altarstufen mit Kindern und Erwachsenen füllte, die miteinander ihren „Dank und Lobpreis“ sangen, klatschten, hüpften und tanzten, bevor sie sich vom „Segen ergreifen“ ließen.
Bekenntnis und „Frohe Botschaft“, angesiedelt im alltäglichen Jetzt – ein Stück Musik, handgemacht und authentisch, überzeugt und überzeugend, Sollbach kam an, es kam an, und das klang auch noch hinterher draußen vor der Kirche gut hörbar nach.